
Vorgeschichte: Eines morgens entdeckte ich einen Knoten in der linken Achselhöhle. Er war über Nacht entstanden. Weitere Wochen später war der Knoten grösser und verursachte Schmerzen und Brennen im Arm. Eine aufmerksame Ärztin veranlasste sofort Ultraschalluntersuchungen, MRI und Mammographie. Nach einer Biopsie die Diagnose: Ein aggressives Karzinom. Es folgten ein PET-CT und eine Knochenmark-Punktion. Der Tumor wurde in der Folge erfolgreich entfernt, gleichzeitig die umliegenden Lymphknoten und Lymphbahnen. Es folgte eine 8-wöchige Bestrahlungstherapie. Die Narbe verlief auf der Innenseite des linken Oberarmes über die Achsel bis zum Brustbereich. Durch das Fehlen von Lymphknoten- und Bahnen stauten sich Lymphflüssigkeit und Eiweissablagerungen im Arm. Es entwickelte sich ein Lymphödem. Der linke Arm wurde um 8 cm dicker, fühlte sich schwer und brennend an. Das Narbengewebe im Achselbereich schmerzte auf Druck und reagierte durch Reizung der Kleidung. Auch die Beweglichkeit im Schultergürtel war eingeschränkt. Den Oberkörper neigte ich nach vorne, die Schultern waren wie in Schutzhaltung nach vorne gezogen. | Auf Anraten der Ärztin begab ich mich ein Jahr nach der Operation in Therapie bei Daniela Clijsen. Diese bezieht sich auf die manuelle Lymphdrainage des rechten Armes, den Hals, den Bauch sowie der Narbenbehandlung. Der Gang der Anastomosen wird über den Brustkorb beeinflusst. Im lateralen linken Armbereich wird die Lymphdrainage bis zu den Fingern fortgeführt. Die Ableitung der Gewebsflüssigkeit erfolgt über die rechte Seite und den Rückenbereich zu den Nieren. Nach der wöchentlichen Lymphdrainage wird ein Kompressionsverband angelegt, den ich nach zwei Tagen tagsüber durch einen Kompressionsstrumpf ersetze. Das Narbengewebe wird gedehnt und mit speziellen Griffen elastischer gemacht. Unterstützt wird diese Behandlung durch Lasertherapie, welche den Heilungsprozess beschleunigt. Monika Hitz-Bacher |